Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen die Kunstwerke der Geflüchteten der Erstaufnahmeeinrichtung in Bonn. Nur durch ihre unglaubliche Kreativität, die sie in die unterschiedlichen Projekten haben einfließen lassen, konnten die Werke in dieser Art und Vielfalt präsentiert werden. Nach schlimmen Fluchterfahrungen trotzdem bereit zu sein, die erlebten Geschichten zu teilen und sozial und künstlerisch zu verarbeiten, verdient großen Respekt. Wertschätzung bedeutet den Menschen, die alles verloren haben, unheimlich viel, daher ist diese Ausstellung eine große Gelegenheit, ihnen diese zuteil werden zu lassen.
Ulrike Rößle, eine der aktivsten Ehrenamtlichen, stellt seit nunmehr fast drei Jahren verschiedene Projekte mit Hilfe der Perspektivschmiede in der EAE auf die Beine. Hierzu zählen unter anderem das Frauenkreativcafe, sowie einzelne Umweltprojekte wie z.B. „Schwarz, Blau, Gelb, Grün – welche Farbe hat der Müll?“. Im letzten Jahr fand unter ihrer Leitung die Ausstellung „ON THE ROAD“ in der Fabrik 45 statt, die ebenfalls Werke verschiedener Frauen der EAE Bonn und ukrainischer Kinder zeigte. Diese Ausstellung gab den Anstoß für die Teilnahme an „Tage des Exils“, einer Veranstaltung der Körber-Stiftung.
Auch hat Farzaneh Rekoay, ehemalige Bewohnerin der Erstaufnahme in Bonn, Mitglied des Frauencaféteams und eine Künstlerin mit über 25 Jahren Erfahrung, hat an der Ausstellung mitgewirkt.
Ebenfalls beteiligt an diesem Projekt waren Studierende der Alanus-Hochschule, die sich auf Kunst-Workshops für Männer spezialisiert haben. Wir haben festgestellt, dass gerade das „starke Geschlecht“ solche Angebote braucht, um Gefühle und Erlebnisse zu verarbeiten. Ein weiterer Kooperationspartner war die Bonner Flüchtlingshilfe e.V., die sich mit einem Podcast und verschiedenen Workshops beteiligt hat.
Des Weiteren wirkt auch die freie Künstlerin Sidika Kordes an verschiedenen Projekten in Zusammenarbeit mit den Kindern der EAE Bonn teil.
Am Tag der Vernissage, dem 08.09.2024, gab es ein buntes Rahmenprogram verschiedener Musikern*innen und einen Auftritt der Re:Sound-Band, die ebenfalls ein Projekt der Perspektivschmiede-Bonn ist.
Am Rahmenprogramm und der Ausstellung „EXIL ART“ haben viele weitere Leute mitgearbeitet, ohne die die einwöchige Ausstellung in der Brotfabrik so nicht zustande gekommen wäre.
Bei Fragen melden sie sich gerne unter: Ehrenamtskoordination der EAE Bonn, Antje Hellen Nekhili, Tel: 0170 4552380